Im 2,4-GHz-Band hast Du in der Regel zwei gravierende Probleme:
1. Wenn Du nicht gerade ein EFH auf einem zwei Hektar großen Grundstück stehen hast, ist das 2,4-GHz-Band hoffnungslos überlaufen.
2. Das vorgenannte Problem wird dadurch verschärft, dass Ramsch-Router keine vernünftige automatische Kanalwahl beherrschen oder dass - noch schlimmer - diese vom Heer der ahnungslosen User ausgeschaltet wird, um manuell herum zu stümpern.
Muffele hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 14:52Für Kunden in 2,4-GHz-Netzwerken sind die Kanäle 1, 6 und 11 höchstwahrscheinlich die besten Kanäle, da sie sich im 20-MHz-Band nicht gegenseitig stören"
Um das Gestammel des Supports mal zu übersetzen: In Europa ist die Nutzung der Kanäle 1-13 erlaubt, der Kanalabstand beträgt 5 MHz. Eine Funkverbindung benötigt aber eine Bandbreite von 20 MHz! Um gegenseitige Störungen zu vermeiden, sollten daher in Europa die Kanalkombinationen 1, 5, 9 und 13 gewählt werden, die sind dann überlappungsfrei. Das reicht also erstmal für den Betrieb von von vier WLANs - wohl dem der nur drei Nachbarn hat.

Bei mehr als vier WLANs teilen sich mehrere jeweils einen dieser Kanäle.
Leider wird das dadurch verkompliziert, dass außerhalb Europas die Kanäle 12 und 13 in vielen Ländern gesperrt sind. Mit der Folge, dass diverse Hardware - insbesondere die beliebten Chinakracher - auch nur 1-11 beherrschen. Damit steht dann für den gemischten Betrieb mit derartigen Geräten nur noch die in USA übliche Kombination 1, 6 und 11 zur Verfügung. Ein Nachbar weniger...
Sobald sich mehr WLANs räumlich überschneiden, gibt es zwangsläufig Störungen. Die werden dann noch dadurch vergrößert, dass sich in jedem Mehrfamilienhaus ein paar Vollhonks finden, die es irgendwie auf die Konfigurationsoberfläche ihres Routers geschafft haben, dort sehen, dass alle sichtbaren WLANs sich genau auf diese drei Kanäle verteilen und es daher für eine brillante Idee halten, ihren Router manuell auf Kanal 3 oder 8 zu zwingen, weil der ja noch "frei" ist. Die stören dann gleich doppelt so viele Nachbarnetze wie vorher, mit der Folge, dass die zur Verfügung stehende Bandbreite für sie und ihre Nachbarn noch weiter in den Keller geht.
Abhilfe schafft die Nutzung des 5-GHz-Bands, was deutlich weniger überlaufen ist - das hat allerdings auf Grund der höheren Dämpfung eine geringere Reichweite und eine nicht geringe Zahl von Endgeräten unterstützt dieses Band erst gar nicht. Man braucht also einen Mischbetrieb und Hardware, die Band Steering unterstützt, also die jeweiligen Geräte in das gerade besser verfügbare Band schiebt.
Muffele hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 14:52Es kann ja aber mal nicht sein, dass man erst den Router studieren muss, wenn man sich einfach "nur" 4-5 Büchsen in die Wohnung stellt, die das machen sollen, wofür sie da sind, oder?
Wie gesagt, Router und Repeater von AVM sind DAU-sicher und können von jedem ohne die geringsten Kenntnisse in Betrieb genommen werden.
ciao
volker